Vietnam, Laos, Kambodscha

Vietnam – Laos – Kambodscha, November 2017

In jungen Jahren hatte ich mit einiger Begeisterung die Bücher Peter Scholl-Latours gelesen und vor Allem seine Schilderung Indochinas beeindruckte mich, dass ich mich immer wieder gerne mit Reiseberichten aus Vietnam, Laos oder Kambodscha auseinandersetzte. – Angkor Wat, Luang Prabang und die Halong-Bucht, das waren die Ziele auf diesem Planeten, die ich noch vor meinem 60. Geburtstag besuchen wollte und diese Orte zu besuchen – geführt von Winfried Weiser, dem besten aller Indochina-Reiseleiter – erfüllte alle meine Erwartungen. Natürlich lassen sich die Erlebnisse des Pauschaltouristen nicht mit dem vergleichen, was man im Fernsehen in Reiseberichten an Bildern geboten bekommt – alle der genannten Destinationen haben mittlerweile ihren festen Platz auf der Karte des globalen Tourismus und was uns Deutschen Europa Spanien, Italien, Kroatien oder Nordafrika ist, ist Vietnam, Laos oder Kambodscha für Touristen aus Südkorea, China oder Japan. Doch – auch wenn Dschunken in der Halong-Bucht nur noch für Touristen ablegen, bleibt ein Tag in dieser einzigartigen Landschaft unvergesslich. Auch in Luang Prabang tut es dem Reiz der Tempel, Paläste und Märkte mit ihrer - in meinen Augen unvergleichlichen - Exotik keinen Abbruch, dass Menschen aus der ganzen Welt es mir gleichtun wollen und dort ein paar Tage einschließlich Mekong-Bootstour verbringen wollen. Man muss dann dort eben selbst entscheiden, ob man dem morgendlichen Spenden-Sammelgang der buddhistischen Mönche zusammen mit Hunderten anderen Touristen beiwohnen möchte – ich selbst habe davon Abstand genommen, denn ich hätte es gegenüber den Mönchen als respektlos empfunden.

Natürlich ist man dann in Siem Reap, der Stadt in der Nähe von Angkor Wat förmlich im Auge des Orkans bezogen auf internationalen Tourismus, doch die Tempel des Khmer-Reiches in der Region sind die größten der Welt und dort zahlt es sich dann aus, mit Winfried Weiser einen sehr erfahrenen Reiseführer zu haben, der unterhaltsam und kenntnissreich (er ist auch Dozent für Archäologie an der Universität in Shanghai) so durch die Tempel führt, dass man immer das Gefühl hatte, nicht an einem der am meisten überlaufenen Tourismus Hotspots dieser Welt zu sein.

Natürlich sollte man sich auch einen Ausflug an die schwimmenden Dörfer auf dem Tonle Sap, dem größten See Südostasiens, der in seiner Fläche parallel zu den stark schwankenden Wasserständen des Mekong ändert, nicht entgehen lassen.

Ein Aufenthalt in Saigon zum Schluss macht einem dann noch deutlich, dass die quirrligsten und womöglich auch geschäftigsten Metropolen dieser Welt womöglich weder in Europa noch in Nordamerika liegen könnten.

Doch Bilder sagen bekanntlich mehr als Worte.